Die SSVg Velbert hat sich nach dem Patzer beim TV Jahn-Hiesfeld (0:1-Niederlage) mit einem knappen 1:0 (1:0)-Sieg gegen die SpVg Schonnebeck zumindest vorzeitig zurück an die Tabellenspitze geschoben. Bereits in der 13. Minute sorgte Oguzhan Coruk für die Entscheidung.
Diese Führung ging nach 45 Minuten auch mehr als in Ordnung. Die Velberter kontrollierten das Geschehen in einer Halbzeit ohne große Highlights und ließen nichts zu. Doch auch den Velbertern gelang bis auf das Tor nach individuellem Fehler der Gäste nicht viel, wie Schonnebeck-Coach Dirk Tönnies analysierte.
Dogan freut sich über „dreckigen Sieg“
In Durchgang zeigten vor allem die Schonnebecker einiges mehr und übernahmen phasenweise klar die Spielkontrolle. Es fehlte aber häufig an der letzten Präzision und dem letzten Quäntchen Glück, um zum Ausgleich zu kommen. Auf der Gegenseite tauchten auch die Velberter hin und wieder gefährlich vor dem Tor auf. Yasin Kaya vergab kurz nach der Pause „zwei Hundertprozentige“, wie SSVg-Trainer Hüzeyfe Dogan erklärte.
SpVg Schonnebeck: Sprenger - Mourtala, Bloch, Ketsatis, Sarr - Skuppin, Barra, Hoffmann (82. Acar), Abrosimov - Jesic (67. Lierhaus), Brandner
Schiedsrichter: Alexander Schuh
Tore: 1:0 Coruk (13.)
Gelbe Karten: Kaya, Schiebener, Weißenfels, Machtemes - Sarr
Zuschauer: 425
Der 41-Jährige war erleichtert, dass sein Team nach der 1:5-Niederlage gegen den MSV Duisburg im Niederrheinpokal und dem Patzer in der Liga wieder den Weg auf die Siegerstraße fand. „Das war ein wichtiger Sieg für uns. Es war kein Leckerbissen, aber ein Arbeitssieg, ein dreckiger Sieg. Am Ende sind wir natürlich froh, dass wir die drei Punkte geholt haben“, resümierte Dogan, der den Sieg für verdient hielt.
Tönnies: „Hätten auch einen Punkt verdient“
Das sah Tönnies ein wenig anders. „Aufgrund der zweiten Halbzeit, in der wir einen riesigen Fight abgeliefert haben, hätten wir auch einen Punkt verdient“, war sich der ehemalige Spieler der SSVg Velbert sicher. Dennoch sah er nach der klaren 0:5-Klatsche gegen den 1. FC Bocholt einen großen Schritt nach vorne.
Es gibt nicht viele Mannschaften, bei denen die SSVg froh ist, wenn nach 90 Minuten abgepfiffen wird. Das haben wir geschafft. Wir wollten den Gegner ärgern, das haben wir gemacht. Die Jungs tun mir unendlich leid. Die haben hier alles rausgehauen und einen Gegner am Rande des Unentschiedens gehabt, bei dem einfach viel, viel mehr dahintersteckt. Das macht mich natürlich ein bisschen stolz“, lobte Tönnies seine Schützlinge.
Kaufen können sich die Schwalben dafür aber nichts. Dennoch bleibt Tönnies mehr als optimistisch. „Wir wollen nicht klagen, wir müssen nach vorne schauen. Wir brauchen noch drei Punkte, um die Aufstiegsrunde zu erreichen und die werden wir holen“, kündigte er an.
Die Velberter können derweil in Ruhe verfolgen, was die Konkurrenz aus Bocholt gegen Cronenberg macht (13. März, 15:30). Unter der Woche geht es dann im Nachholspiel zum Stadtrivalen SC Velbert (16. März, 19:30 Uhr). Mit einem Sieg ist schon jetzt klar, dass die SSVg als Tabellenführer in die letzten beiden Partien der Hinserie geht.